Texte von Lars Rindfleisch
       
       
 

Platz Acht für Max
(Fazit zum ESC Finale 2004)

Die Gewinner: Ruslana und ihre Tänzer aus der UkrainePlatz 4 für die türkische Gruppe Athena

Das große Finale ist vorbei. Die Ukraine hat gewonnen. Max wurde Achter. Meine persönlichen Favoriten Türkei (4.) und Zypern (5.) haben gute Platzierungen erreicht. Alles entsprach in etwa meinen Erwartungen und ich fand es trotzdem ein wenig enttäuschend. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Ein Abend ohne wirkliche Überraschungen.

Platz 7 für Albanien bei der allerersten Teilnahme am ESCEs würde mich schon mal interessieren wieso welche Songs die meisten Punkte bekommen. Denn interessanterweise scheinen sich alle abstimmenden Länder da doch immer wieder ziemlich einig. Wieso trifft ein Lied den Geschmack und ein anderes Lied wieder überhaupt nicht? Wieso landet ein hüpfender Grieche auf Platz 3 während ein sympathischer Norweger gerade mal drei Punkte bekommt und Letzter wird, obwohl der Song gar nicht sooo schlecht war?
Interessant ist es auch, dass man schon nach der ersten Punktevergabe ziemlich sicher sagen kann, wer nicht gewinnen wird. Denn um zu gewinnen muss man meist von allen Ländern Punkte bekommen.

Max und BandSo argwöhnte ich auch bereits nach der ersten Punktevergabe, dass das wohl nichts wird mit einem Sieg für Max. Aber sei's drum. Er hat sein Bestes gegeben, ein paar Zeilen auf türkisch gesungen und sogar ab und an die Augen geöffnet. Die Länder, die vor Max gelandet sind haben ihre guten Platzierungen allesamt verdient. Sieht man mal davon ab, dass die Gesangskünste des Griechen etwas fragwürdig waren. Aber er hat schon eine heiße Show geliefert und bei soviel Action muss man die Töne auch erstmal halbwegs treffen.

Die Tatsache, dass 9 der Halbfinalsieger unter den ersten 14 gelandet sind, vier sogar unter den ersten fünf, könnte für meine These sprechen, dass die Halbfinalisten einen kleinen Vorteil haben, da die Songs so bereits vielen schon bekannt waren. Ich weiß nicht ob ich mit dieser Annahme richtig liege, aber ich befürchte, dass ein klein wenig doch dran wahr zu sein scheint.

Ein guter 9. Platz für Deen aus Bosnien - Herzegowina Aber ich mächte nicht alles nur in Frage stellen. Im Großen und Ganzen gab es gestern eine richtig gute Show und insgesamt fand ich die Songs gelungener und abwechslungsreicher als im letzten Jahr. Nur eine Sache gibt es noch, die mich so richtig ärgert: Jetzt wieder ein Jahr warten zu müssen bis zum nächsten Eurovision Song Contest. Schon jetzt bin ich wieder auf den nächsten deutschen Vorentscheid gespannt. Wer wird uns wohl nächstes Jahr vertreten? Wo werden wir dann landen?

Can´t wait until next year ...

© Lars Rindfleisch

 
       
       
 

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