Texte von Lars Rindfleisch
       
       
 

Musikalische Experimente

Kann man ein Mädchen mit Pippi Langstrumpf beeindrucken oder genauer gesagt mit einem Bekenntnis zum Titelsong von Pippi Langstrumpf? Hängt wohl von dem Mädchen ab. Bei einem 16-jährigen Mädchen, dass sich mindestens noch in der spätpubertären Phase befindet stehen die Chance wohl eher schlecht, oder?

Wie dem auch sei, aber selbst Laura stieß bei dem Erklingen der Pippi Langstrumpf Melodie einen entsetzten Schrei aus. Wie kam der Sinneswandel bloß zustande. Bei "Warum bin ich so fröhlich", bekannt aus Alfred Jodokus Kwak, zumindest lächelte sie noch und bei "Ich fand das ganz große Glück im Zug nach Osnabrück" von Cliff und Rexona vermutete sie nur eine Schlagerparty. Von Entsetzen noch keine Spur.

Vielleicht wurde ihr die Sache etwas peinlich als zwei 16-jährige (spätpubertäre?) Mädchen die Fläche betreten hatten. Martin auf jeden Fall stellte später noch klar, dass ich schon für die Kinderlieder sorgen würde, falls Cora beim nächsten mal ihre Babysitterkinder mitbringen würde.

Zumindest aber hatte die CD ihren zweiten Testlauf bis zu Ende gebracht. Beim ersten Mal während einer Grillparty ließ sie Patrick mit "Hurra, ich flieg mit Picard" von JBO immerhin noch die Frage aufwerfen, ob das denn immer noch Radio sei "nein, oder seit wann läuft denn so gute Musik im Radio". Bei der Titelmelodie von Disneys Gummibärenbande war Susi dann noch in Entzückung zu versetzen. Als dann "Bayern hat verloren" von Norbert und die Feiglinge erklang, setzte Susi der Kassette jedoch ein vorzeitiges Ende.

Etwas mehr als ein Jahr zuvor bei einem Spieleabend in meinem Zuhause befand Susi meinen Musikgeschmack schoneinmal für etwas seltsam. Es lief gerade ein Song von Blur. Naja wahrscheinlich ist sie nicht die Einzige, die die Musik von Blur für etwas seltsam einschätzt. Ich würde eher sagen gewohnungsbedürftig. Sagt nicht schon ein Kinderlied: "Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen um sie zu verstehen". Manchmal lohnt es sich vielleicht auch einfach ein zweites Mal genauer hinhören, denn tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu hören ...

Ich könnte natürlich auch einfach Pink, Avril Lavigne und Robbie Williams auflegen und eine bestimmte Person damit bestimmt begeistern, aber das wäre zu einfach.

Lieber noch ein paar musikalische Experimente!

© Lars Rindfleisch

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