4. Die Arbeiten (wenn denn
dann mal welche da waren)
Die meisten Arbeitsaufträge für die
Behinderten waren Verpackungsaufträge. Der
Hauptauftraggeber zu meiner Zeit war BRITA für
den Filterkartuschen in dreier, sechser oder fünzehner
Packs eingepackt werden mussten, Filter und
verpackte Filterkartuschen auf Cheppaletten
angeordnet werden mussten oder eine Zeit lang
auch Soda Club Flaschen und Sirup verpackt werden
mussten. Neben Brita mussten unter anderem auch
in vereinzelten Aufträgen Seife und Kondome
verpackt werden. Eine andere Gruppe verpackte
auch diverse Gartenartikel für Gardena.
Neben Verpackung fielen
auch einige Aufträge im Postversand an, dort
mussten Umschläge gestempelt und etikettiert
werden. In die Umschläge kamen dann Hefte z.B.
vom ZDF oder BAD. Zudem wurden Briefe eingepackt
oder auch Muster von Bankformularen in Umschläge
einsortiert.
Weitere Arbeitszweige in unserer Werkstatt
waren die Druckerei, der Datenschutzbereich und
die Montage, in denen ich allerdings kaum zu
Gange war. In einer anderen Werkstatt in der ich
kurz aushelfen musste werden zudem Daten auf
Mikrofilme verfilmt und es gibt eine
Computergruppe.
Aber nicht immer, wenn denn dann mal Arbeit da
war (oft genug war das nicht der Fall) hatten
dann auch alle Behinderten zu tun. Für einige
waren die anfallenden Arbeiten meistens zu schwer
und bei vereinzelten Aufträgen konnten je nach
Gruppenstärke öfters sogar nur wenige die Aufträge
ausführen. Meistens aber ließ es sich relativ
gut ergänzen, so dass die Leistungsschwächeren
einfachen Aufgaben übernehmen konnte, die dann
von den Stärkeren weitergeführt oder vollendet
wurden.
Die Aufträge organisert und darauf geachtet,
dass sie korrekt ausgeführt werden, haben unter
anderem meine Chefs und über die erfahrt ihr
mehr in der nächsten Folge von "Zwidileistender
in einer Werkstatt für Behinderte" ...
© Lars Rindfleisch
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