Texte von Lars Rindfleisch
       
       
 

Mein Jahresrückblick 2004
Teil Zwei: Juli - Dezember

Harry Potter - Fieber (Juli)

"Harry Potter und der Gefangene von Askaban" - Das BuchcoverIn Begeisterung versetzt durch die Verfilmung des dritten Harry Potter Bandes beschloss ich endlich auch die Bücher zu lesen. In einer mehrstündigen Lesesession war Band Eins schnell erledigt und ich schon im Harry Potter Fieber. Zunächst aber versuchte ich mich noch in der Lektüre von James Joyces "Ulysees" als totales Kontrastprogramm. Gab dann aber doch nach fünfhundert Seiten auf, zu Gunsten von Harry Potter. Mittlerweile hatte meine Mutter ebenfalls das Fieber erfasst und sie war mir bereits weit voraus, so dass nach und nach alle fünf Bände von irgendwo entliehen wurden und mir zur Verfügung standen. Durch Band zwei und drei musste ich mich ein wenig durchkämpfen, da mir die Handlung bereits aus den Filmen bekannt war, gleichzeitig war es aber spannend zu vergleichen, wie sich Film und Buch unterschieden. Band Vier versetze mich in der Folge wieder in helle Begeisterung und im August las ich den bisher letzten Band schließlich auch innerhalb weniger Tage durch. Lange Zeit hatte ich keine Motivation Harry Potter zu lesen. Doch einmal angefangen gab es kein Entrinnen mehr. Jetzt heißt es warten auf den sechsten Band und die Verfilmung des vierten Teils.

 
EJC 2004 (25.Juli - 1.August)

Björn, Vali, Lars, Martin, CORA und LauraWie im letzten Jahr ging es wieder zu Europäischen Jonglierconvention (EJC). Diesmal in Carvin. Der kleine Ort liegt in der Nähe von Lille in Frankreich. Die gleiche Gruppe war wieder unterwegs, also Martin, Vali, Laura, Cora und ich, diesmal noch ergänzt durch Björn. Schnell hatten wir uns einen schönen Zeltplatz gesichert und machten das Gelände unsicher. Es gab drei Jonglagehallen, eine davon etwas vom Conventiongelände entfernt. Bald hatten wir uns eine Halle ausgesucht in der wir in den nächsten Tagen am Jonglieren waren. Unsere ersten Gedanken galten den Convention T-Shirts, doch wir mussten und gedulden, sie trafen erst in den nächsten Tagen ein. Dann jedoch gehörten wir zu den ersten Käufern und das war auch gut so, denn schon am selben Tag gab es wieder keine mehr. Wir hatten welche und waren froh, da sie auch schöne Motive hatten. Zudem gab es schöne Badges (sozusagen die Eintrittskarte): kleine Tragetaschen mit dem Symbol der EJC 2004. Erst erschienen sie als etwas unpraktisch, doch alsbald fanden sie als Kopfbedeckung und Einkaufstaschen gebrauch. Kleinere Einkäufe erledigten wir mit dem Einrad, was sehr abenteuerlich war, da meine Einradkünste noch nicht die Besten waren. An einem Tag trafen wir auch wieder auf Aidan, den wir im letzten Jahr kennengelernt hatten und er nahm sich wieder Zeit für uns und brachte uns ein paar neue Passing-Muster bei. Leider blieb es bei der einen Begegnung. Mein rechter Arm war leicht gehandicapt und so entdeckte ich das Balancieren von Gegenständen und den Devilstick für mich. Die Anderen übten fleißig Rücken an Rücken Passen, 7-Keulen Passen, Brunos Nightmare und andere Sachen. Was sonst noch geschah: Umzug der Jongleure durch Carvin, tolle Shows, Workshops (vor allem den Devilstick Workshop fand ich toll!), wir erfanden Frisball (gleichzeitiges zuwerfen bzw. zuschießen von Ball und Frisbee), spielten Volleyball, meine Brille Zerbrach, eine Nachtwanderung, Duschenlotterie (ist das Wasser heiß oder kalt?) und und und. Was soll ich sagen: letztes Jahr war schwer zu toppen, aber ich fand es wieder sehr schön!

 
Der erste Nebenjob: Nachhilfe (seit Ende September)

Endlich überwand ich mich und führte das schon länger gehegte Vorhaben durch mir einen Nebenjob zu besorgen. In der FH stieß ich auf eine Anzeige und bewarb mich bei einem Nachhilfeinstitut. Seit dem gebe ich dort dreimal die Woche Nachhilfe in Deutsch und Mathe. Neben mehr Geld auf dem Konto brachte mir der Job auch jede Menge neue Erfahrungen. Spannend war, dass ich anfangs als einziger Deutscher unter lauter türkischen Mitbürgern landete. So erlebte ich Besprechungen in türkisch bei denen mir nur das Notwendigste übersetzt wurde und war während Ramadan einmal zu Gast bei einer türkischen Familie. Ich wurde sehr nett aufgenommen und bin froh, dass ich dort gelandet bin und nicht irgendwo anders.

 
Studium Sozialwesen - das dritte Semester (Oktober - Dezember)

Copyright FH WiesbadenAnfangs ging ich völlig unmotiviert in das neue Semester, es fehlte nicht viel und ich hätte es denen nachgetan, die nur noch die Vorlesungen besuchten in denen sie Leistungen machen mussten. Bei mir wären das vier gewesen. Doch ich riss mich zusammen und schaute mir erst mal alles an und bald kristallisierten sich sieben Vorlesungen heraus, die ich regelmäßig besuchte. Mit 7 von 10 gehörte ich somit wahrscheinlich zu den Fleißigsten. Besonders eine Vorlesung begeisterte mich: Ethik. Der Professor verstand es das Thema interessant und Lehrreich zu vermitteln. Am meisten freute ich mich jedoch stets auf die Begegnung mit meinen Mitstudenten und es wurde ein sehr schönes und durchaus auch lehrreiches Semester. (Die Prüfungen stehen noch aus.)
Neben den Vorlesungen bereitete mir aber noch eine andere Sache sorgen. Ich musste eine Praktikumstelle für das Praxissemester im nächsten Jahr finden. Anfang Oktober hatte ich dann auch schon eine in einem Integrativen Kindergarten und alles hätte so schön sein können. Wäre aber doch etwas langweilig gewesen, oder? Also hieß es aus dem Praxisreferat zunächst, die Stelle sei nicht mehr anerkannt, bevor ich es dann Dank der Bemühungen des Praxisreferat doch erlaubt bekam dort mein Praktikum zu machen. Wieder Ruhe für ein paar Wochen, doch dann kamen die Ausbildungspapiere nicht zurück und ich fing wieder an mir Sorgen zu machen. Erst ein Anruf beim Kindergarten brachten die Papiere dann zu mir und schließlich hatte ich knapp zwei Wochen später endlich den von allen unterzeichneten Vertrag in der Hand und dem Praktikum stand nichts mehr im Wege. Im Februar des nächsten Jahres geht es dann los.

 
Mein Fazit für das Jahr 2004

Es war viel los im Jahr 2004. Vieles was mir Freude bereitete, manches was mich enttäuschte und einiges was mich nachdenklich stimmte. Die wichtigsten Erlebnisse waren private, die hier keine Erwähnung finden. Es waren Kleinigkeiten, die das Jahr zu einem guten machten: Schlittenfahren im Dunkeln, ein gemeinsames Essen mit einer Freundin, gemeinsame Spaziergänge, ein Lächeln, ein Händedruck, eine Umarmung, Partybesuche mit einem Freund, ein Abend beim Variéte und andere Dinge. Ich bin gespannt welche Überraschungen mir das neue Jahr zu bieten hat und rutsche schon mal los. Vielleicht ja direkt in die Arme eines hübschen Mädchens ... ;-)

 

© Lars Rindfleisch

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